Wir sind weder eine Bürger- noch eine Parteiinitiative und erst recht keine Initiative der Bezirksvertretung, wie ein besonders Schlauer fernab von jeder Sachkenntnis mal behauptet hat.
Wir sind eine Gruppe politisch in und für Ronsdorf engagierter und auch parteiloser Bürger. Die partei-gebundenen Mitglieder gehören ausschließlich den drei Parteien an, die von den Ronsdorfer Wählern mit einer Zweidrittelmehrheit in der BV ausgestattet wurden, nämlich der CDU, der SPD und der FDP. Alle drei Parteien haben immer wieder erklärt, dass sie sich für den schnellen und zügigen Ausbau der L 419 einsetzen werden. Da wird es niemanden verwundern, wenn sich daraus eine Partei-übergreifende Aktion ergibt.
Wir haben uns gegründet, weil wir es nicht zulassen wollten, dass die durch die Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ medial gesteuerte Meinung, die meistens Ronsdorfer wollten diesen Ausbau nicht, wider-spruchslos hingenommen wird. Vielmehr sollten alle Ronsdorfer, die diesen Ausbau schnellstens wollen (und das ist nach unserer festen Überzeugung der weitaus größte Teil der Bevölkerung), mit uns eine Stimme bekommen, damit das Projekt nicht – wie schon einmal geschehen – zerredet und damit letztlich im verantwortlichen Ministerium nicht mehr weiterverfolgt wird.
Wir haben mit vielen Verantwortlichen gesprochen: Bundes-, Landes- und Kommu-nalpolitiker, Fachleute aus dem Ministerium und dem Landesbetrieb Straßen, hier insbesondere mit den Projektverantwort-lichen. Überall wurde uns signalisiert, dass dieser Ausbau im Rahmen der kalkulierten Kosten (die der Landtag letztlich genehmigen muss) höchste Priorität genießt. Damit wurde auch deutlich, dass eine Tunnellösung allein aus wirtschaftlichen Gründen vom Land nicht mehr weiterverfolgt wird.
Wir haben auch die unmittelbar betroffenen Anwohner mehrmals zu einer Diskussion eingeladen und uns in sehr sachlicher Weise vor Ort mit ihnen über ihre berechtigten Sorgen unterhalten. Auch dabei wurde der Wille, die Straße haben zu wollen, auch dort deutlich, wenngleich verständlicherweise gerade hier besondere Anforderungen an den Lärmschutz gestellt werden. Dies haben wir aufgenommen und werden das Thema in unseren weiteren Gesprächen besonders intensivieren.
Ronsdorf braucht den schnellen L419-Ausbau !
Unter der Rubrik Meinungen bekennen sich bekannte und weniger bekannte Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger für den geplanten L419-Ausbau. Diese Rubrik wird kontinuierlich um neue Gesichter und persönliche Aussagen erweitert.
Es ist eine Tatsache, dass mit unserer heutigen Lebensweise eine bislang unvergleichlich hohe Mobilität einhergeht, an der wir alle, auf verschiedene Weise teilhaben. Wir alle müssen uns deshalb den Folgen dieser Mobilität stellen, beispielsweise indem wir unsere Straßeninfrastruktur an unsere tatsächlichen aktuellen Verkehrs- und Lebensbedürfnisse anpassen.
Die aktuelle Verkehrssituation in Ronsdorf ist folgende:
1. Im Bereich Parkstraße/L419 kann sie für die Anwohner bereits heute als unerträglich bezeichnet werden. Die Straße ist aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens laut. Verkehrslärm-Messungen zeigen, dass die Schall-grenzwerte entlang der Parkstra-ße tagsüber durchweg und oftmals auch nachts in hohem Maße überschritten werden. Hinzu kommt die gesundheits-gefährdende Feinstaubbelastung der angrenzenden Wohngebiete wie Knöchel, obere Kurfürstenstraße und Wolfskuhle. Zu den Spitzenzeiten des Ronsdorfer Berufsverkehrs bilden sich außerdem morgens ud abends lange Staus in der Erbschlöer und Staubenthaler Straße, da der Verkehr nur zäh in Richtung Parkstraße abfließt.
Die prognostizierte generelle Zunahme des LKW-Fernverkehrs um 22% bis 2025, aber auch das höhere Verkehrsaufkommen im Zusammenhang mit der Justizvollzugsanstalt, den neuen Justiz- und Landesfinanzschulen, dem Bau der Bereitschaftspolizei und der Zentrale für polizeitechnische Dienste sowie mit dem Gewerbegebiet auf dem vormaligen Erich-Hoeppner-Kasernen-gelände werden die jetzige Verkehrssituation im Bereich der Parkstraße noch verschärfen.
2. An der Straße Linde ist die Lärm- und Feinstaubbelastung aufgrund des starken Durchgangsverkehrs zur/von der A1-Anschlusstelle unzumutbar hoch. Hinzu kommt eine teilweise höhere Verkehrsgefährdung der Anwohner, da die stark befahrene Landesstraße in unmittelbarer Nähe zu den Wohngebieten liegt.
3. Die stockenden Verkehrsabflüsse und indirekten Autobahnanbindungen führen außerdem dazu, dass ortskundige Autofahrer oftmals auf die vielen Schleichwege innerhalb Ronsdorfs ausweichen. Dies geht stets zu Lasten der jeweils dort ansässigen Bevölkerung. Es liegt auf der Hand, dass die beschriebene gegenwärtige Verkehrssituation in Ronsdorf dringend nach neuen verkehrstechnischen Verbesserungen verlangt.
Wer wird in Ronsdorf von dem L419-Ausbau profitieren?
1. Die Anwohner der heutigen Parkstraße und angrenzenden Wohngebiete durch den Bau einer Lärmschutzwand, die den Verkehrslärm und die Feinstäube abhält.
2. Der Ronsdorfer Ortsverkehr aus bzw. in Richtung Lichtscheid, der dank einer eigenen Fahrspur zwischen den beiden Anschlussstellen der L419 schneller und sicherer abfließen kann.
3. Der Bezirk Linde durch die Ableitung eines Großteils des Durchgangsverkehrs zur und von der A1-Anschlussstelle.
4. Alle Pendler aus und nach Ronsdorf sowie die Ronsdorfer Unternehmen und genannten staatlichen Einrichtungen, die auf eine schnelle Anbindung an die A46 und A1 angewiesen sind.
5. Die Anwohner an den Schleichwegen zur A1 (z.B. Tannenbaumer Weg) und zur L419 (z.B. Kurfürstenstraße).
Wofür wir uns einsetzen
1. Eine baldige und zügige Durchführung beider Bauabschnitte laut Planung in Richtung A1
2. Technisch wirkungsvolle und ästhetisch ansprechende Schallschutzwände, die sich in die natürliche Umgebung einfügen
3. Schallschutz auch im Bereich des Waldgebietes
4. Ein geeignetes Straßensystem für Fußgänger, Fahrradfahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge entlang der L419 sowie die Aufrechterhaltung des ÖPNV
5. Eine ausreichend breite Brücke über die L419
6. Schnelle Anschlüsse zur L419 von der Erbschlöer und Staubenthaler Straße aus
7. Wohnumfeldverträgliche Zufahrten zu angrenzenden Wohngebieten der L419, z.B. zur Wolfskuhle und nach Erbschlö
8. Eine kontinuierliche und offene Kommunikation seitens Straßen.NRW während des gesamten Bauprojekts, einschließlich eines Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern in Ronsdorf und einer weitgehenden Beteiligung bei der Planung von verkehrstechnischen Komponenten (wie Lärmschutz) , wo dies möglich ist.